|
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|
vorher darum
gekümmert.“ Ganz deutlich wurde aber auch der Wunsch nach anderen Bestattungsformen,
war Ergebnis eines Gesprächskreises im Grasberger Gemeindehaus. Dass
es andere Wege gibt, mit dem Thema Bestattungen umzugehen, habe dieses
Treffen gezeigt, berichtete Karin Giesecke-Maehder. Zu diesem dritten
Gesprächskreis in der Vortragsreihe „... dass mein Leben ein Ziel hat“
hatte sich die Kirchengemeinde einen kompetenten Gast eingeladen.
|
|
Ulf Franzke
ist tagtäglich, und zwar aus beruflichem Grund mit dem Thema Tod und
Bestattung konfrontiert. Und sicherlich auch deshalb nahm der Grasberger
Geschäftsmann die 13-köpfige Runde erfolgreich an die Hand, rückte vieles
zurecht, brachte vieles auf den Punkt und machte wiederholt deutlich:
Man muss rechtzeitig und in Ruhe darüber reden.
Einerseits,
damit Ängste, Mißverständnisse und Schuldgefühle der Angehörigen abgebaut
werden, andererseits um Wünsche der Sterbenden zu berücksichtigen. Schließlich
seien die Zeiten der Großfamilie, in denen das Sterben zum Alltag aller
Generationen unter einem Dach gehörte, inzwischen vorbei.
Heute, so
der Bestatter, wohnen die Familien häufig weit verstreut, und wenn ein
Angehöriger stirbt, dann wird nicht viel darüber geredet. Betroffen
seien damit auch Kinder, die ausgegrenzt werden, wenn es um Tod und
Bestattung gehe. „Es gibt bessere Möglichkeiten mit dieser Situation
umzugehen“, sagte Ulf Franzke, der gleichzeitig deutlich machte, das
die gesamte Bestattung im Wandel begriffen ist.
Das Land Niedersachsen
sei dabei, den Friedhofszwang bei Feuerbestattung aufzuheben, was offenbar
auch mit einem veränderten Verhalten der Menschen zu tun hat. In Bremen
beträgt die Quote der Erdbestattungen nur noch zwölf, in Worpswede dagegen
sind es rund 50, während in Grasberg die noch traditionelle Erdbestattung
mit 90 Prozent dominiert. Auf Dauer werde sich dies vermutlich auch
in der Wörpegemeinde ändern, vermutete Karin Giesecke-Maehder.
Nicht nur
deshalb, weil es andernorts inzwischen die Möglichkeit gibt, die Asche
nach Feuerbestattungen auf Streuwiesen zu verteilen, die Urne unter
einem Baum zu begraben, seine Asche in den Weltraum schießen zu lassen
oder sich wie auf dem Bremer Riensberger Friedhof seine Urne in einer
Regalwand, dem so genannten Columbarium, in eine Reihe neben andere
stellen zu lassen.
Zur Sprache
kam in der Runde auch, dass die Friedhöfe derzeit wenig Raum für individuelle
Wünsche lassen. „Es ist alles festgeschrieben, was dazu führt, dass
die Friedhöfe eintönig wirken“, so Karin Giesecke-Maehder weiter. Das
Gespräch hätte gezeigt - viele Menschen wünschten sich gerade mehr Möglichkeiten
zur Gestaltung, damit auch Räume zum Rückzug und zur Einkehr enstehen.
Geradezu ein
Auftrag sei es nach dem Gesprächsabend, auch in Grasberg die Möglichkeit
zur halbanonymen Bestattung zu ermöglichen. Bei dieser Form haben die
Urnen einen festen Platz und ein flacher Stein im Rasen zeigt, dass
der Verstorbene eine „richtige Adresse“ hat, ohne dass die Angehörigen
die Grabstelle pflegen und unterhalten müssen.
Und wer noch
freier mit seinem eigenen Tod umgehen kann, hat inzwischen weitere Möglichkeiten.
Jeder kann sich zum Beispiel den eigenen Sarg nach seinen Vorstellungen
und Wünschen selbst gestalten. Das sei heute kein Problem mehr und werde
schon vergleichsweise häufig praktiziert, so Karin Giesecke-Maehder.
Die nächste
Runde im Gemeindehaus zum Thema „... dass mein Leben ein Ziel hat“ ist
für Dienstag, 17. Juni, vorgesehen. Dann ist um 20 Uhr eine Trauerbegleiterin
in Grasberg zu Gast.
|
||||||||||||||||||||||||||||||||||
|
Von unserem Mitarbeiter
Klaus Göckeritz |
|
|||||||||||||||||||||||||||||||||||
|
Grasberg.
Es ist wie immer - wer nicht rechtzeitig darüber spricht, hat irgendwann
ein Problem. Ein ziemliches großes sogar, wenn es um die Bestattung
geht. Denn die wenigsten Familien sind offenbar bereit, sich diesem
Thema rechtzeitig zu stellen.
Und hinterher
kommen häufig Schuldgefühle und die Einsicht: „Hätte ich mich nur
|
|
|||||||||||||||||||||||||||||||||||
|
|
|
|||||||||||||||||||||||||||||||||||